In unserer Geimeinde St. Jakobus gibt es verschiedene Gottesdienstzeiten und sie alle haben eine Geschichte, ein Werden. Im Kürbitzer Gebiet (dazu gehören Kloschwitz, Rodersdorf, Thossen, später Planschwitz und Taltitz) wurde vor etlichen Jahren der Beginn um 9:30 Uhr aufgegeben und zwei Zeiten eingeführt: 8:30 Uhr und 10:00 Uhr. Damit sollten einerseits zwei Sonntagsgottesdienste an verschiedenen Orten ermöglicht werden und manchen kam der frühe Start auch entgegen: In der Frühe zum Gottesdienst und dann geschwind weiter, den Sonntag bei einem Ausflug genießen. Oder eben in Ruhe das Sonntagsessen auf den Tisch bringen bzw. für die Gemütlichen: in Frieden frühstücken, bevor es dann um 10 Uhr zum Gottesdienst geht. 

Nun ist es so, dass das Doppel-Gottesdienst-Modell aus verschiedenen Gründen nicht mehr tauglich ist. Zum Beispiel braucht es für jeden Gottesdienst auch einen Orgeldienst und Menschen, die sich um die Kirche kümmern (Blumen, Kerzen, auf und zusperren...): das alles sind Resourcen, die nicht mehr wie gewohnt zur Verfügung stehen. Falls Sie darin eine Bewegung des Niedergangs erkennen, dann will ich Ihnen noch eine andere zeigen: Gleichzeitig wird nähmlich immer häufiger auch ein kleines Kirchenkaffee gewünscht oder eine andere Form, um nach dem Gottesdienst noch ein halbes Stündchen bei einander zu bleiben, von einander zu hören, sich auszutauschen.

Klöße und Kaffee vertragen sich am Sonntag nicht recht und so hat der Ortsausschuss Kürbitz beraten und beschlossen, dass sich die Zeiten für unsere Gottesdienste ändern werden: Ab Februar starten wir in aller Regel 9:30 Uhr. Ich bitte Sie und Euch, genau hinzusehen, denn nach den bisherigen Besprechungen werden die Gottesdienste in Taltitz auch zu anderen Zeiten beginnen (also 8:30 Uhr oder 9:30 Uhr oder 10:00 Uhr - das kommt auf den Prediger an.)

Ich bin gespannt, wie sich die neue Startzeit macht. Ob wir wohl tatsächlich öfter noch verweilen können, Gutes und Schweres miteinadner teilen können? Das wäre doch eine schöne Frucht! Christen aus den verschiedenen Dörfern, die einander kennenlernen: Hände, Augen, Füße, Münder - Ein Leib, viele Glieder. Denn es ist mit der neuen Zeit auch gesagt: Die Gottesdienste in den einzelnen Kirchen sind weniger häufig. Wir alle sind also noch mehr und deutlicher aufgerufen, uns auf den Weg zu machen, um mit anderen zusammen aus der Bibel zu hören, zu singen und zu beten. Und wiederum in Eurem Dorf die Übrigen willkommen zu heißen.