Kirche ist (auch), was du daraus machst
Miteinander - Füreinander
von Thomas Leichsenring, 21.08.2024
Ab und an ist es ein so schönes Gefühl, wenn man ohne großes Zutun genießen kann und darf. All die Annehmlichkeiten, die Rundumversorgung im Großen wie im Kleinen, so zum Beispiel auf einer Schiffsreise. Im Hintergrund arbeiten aber viele Menschen fleißig daran, dass dies so sein kann.
Und genau das verliert man aus den Augen, dass für Annehmlichkeiten auch eine Gemeinschaft benötigt wird. Also viele verschiedene Menschen, die mit all ihrem Engagement und Können zusammenarbeiten.
So kann und sollte auch Gemeinde funktionieren. Wenn wir uns unsere Gemeinde als Boot vorstellen, haben wir vielleicht gerade ein solches Bild vor Augen.
Ein Boot, das nicht mehr fährt, das schon halb untergegangen ist und im Schlamm und Schlick der Zeit festsitzt.
Keine schöne Vorstellung, zugegeben … nur bei all den Bootsinsassen, die sich vor dem „Sinken“ ihrer Möglichkeiten beim Miteinander, bei dem gemeinschaftlichen Tun entzogen haben, bleibt dies eine Vorstellung für unsere Zukunft.
Wir sitzen alle in diesem Boot mit dem Namen Gemeinde, trotz der vielen Widerstände. Das Boot fährt in die falsche Richtung, es hat nicht die richtige Farbe, das Holz, auf dem wir sitzen, ist zu spröde, das Wasser, in dem wir fahren, ist zu kalt, wir fahren ja gegen den Wind, die Fahrt ist zu teuer, der Kapitän steuert das Boot nicht so, wie ich es tun würde, die Leute im Boot gefallen mir nicht und meine Kinder brauchen das Boot auch nicht mehr, da sie jetzt lieber alleine schwimmen wollen … Diesen Vergleich kann man noch erweitern, es zeigt aber grundsätzlich das Verständnis oder Unverständnis um das Wirken einer Gemeinde.
Es ist wahrscheinlich auch ein Zeichen der Zeit, sich zu beschweren und Dinge anzuzeigen, die einem nicht gefallen. Sich aber selbst herauszunehmen, trotz aller erwarteten Annehmlichkeiten.
Aber es liegt doch an einem jeden Gemeindeglied selbst, wie sich das „Boot Gemeinde“ jetzt und in Zukunft gestaltet und wie es und wohin es fährt.
Glauben und Glaubensgemeinschaft sind da, denke ich, nicht zu trennen, so wie man auch nicht Boot und das Wasser, auf dem es fährt, trennen kann.
Und so gibt es zum Glück noch Gemeindeglieder, die mit ihrem Engagement und Können die Gemeinde unterstützen, teilhaben an der großen Annehmlichkeit und diese fleißig mitgestalten. Selber tun, anpacken und damit auch rundum versorgt sein.
Eines jeden und einer jeden Zutun, ihr Können und die dafür investierte Zeit trägt zum Wohle aller bei.
Ihr ALLE seid herzlich eingeladen, nehmt teil und habt Freude an der großen Annehmlichkeit - Gemeindeleben - in unserer christlichen Gemeinschaft!
Denn Kirche ist -auch-, was du daraus machst!